Geplant Gezeichnet Gebaut

«Ein Stadtbaustein mit vielfältiger Nutzung und Naturnähe»

Daniel Keller, Leiter Projektentwicklung bei Burckhardt Architektur, hat die architektonische Gestaltung von Beginn der Planungsarbeiten an mitgeprägt. Im Interview wirft er einen Blick in die Zukunft und erklärt unter anderem, warum sich die Bevölkerung auf das neue Quartier AM SCHÄNZLI freuen darf.

Was ist das Reizvolle an diesem Entwicklungsprojekt?
Daniel Keller: Es geht darum, das Gebiet ganzheitlich zu betrachten und zu entwickeln. Es entsteht ein neuer Stadtbaustein mit einer lebendigen, vielfältigen Nutzung und hindernisfreien Zugängen zur attraktiven Naturumgebung. Gleichzeitig ist die Architektur der Gebäude so angelegt, dass sie Präsenz ausstrahlt und gut wahrnehmbar ist.

Die drei Gebäude im neuen Quartier AM SCHÄNZLI weisen eine beachtliche Höhe auf. Was ist der Vorteil dieser Bauweise?
Daniel Keller: Ab einer gewissen Höhe bieten die geplanten Wohnungen sehr spannende Aussichten und eine attraktive Weitsicht. Auf der einen Seite das Schänzli, auf der anderen blickt man Richtung Schwarzwald. Zudem machen Hochhäuser auch mit Blick auf die Nachhaltigkeit Sinn.

Sie sprechen die Verdichtung an?
Daniel Keller: Ja. Wie gesagt: Man muss das Entwicklungsprojekt ganzheitlich betrachten. Zum einen bauen wir verdichtet im Quartier, zum anderen aber bleibt die Landschaft bewusst unbebaut. Das macht das Gesamtprojekt und das Leben hier letztlich so attraktiv.

Und das ist auch sinnvoll aus der Umweltperspektive?
Daniel Keller: Definitiv. Es geht bei diesem Projekt nicht nur um die auch wichtige Begrünung des Bauareals und den Einsatz einer ressourcenschonenden Bauweise, sondern darüber hinaus um die grossflächige Verknüpfung von Lebensraum mit Naturraum. Das ist in Zeiten der Klimaerwärmung von grossem Nutzen und von immenser Bedeutung.

Wie sollen die Aussenräume zwischen den Hochhäusern dereinst genutzt werden?
Daniel Keller: Die vielfältigen und attraktiven Zwischenräume verbinden verschiedene topografische Niveaus und stehen einer breitgefächerten Nutzung zur Verfügung. Denkbar ist Vieles: Es gibt öffentliche Orte, Treppen und Plätze zum Verweilen, es wird Gastronomieangebote, Einkaufsmöglichkeiten und ein Fitnesscenter geben, zudem erhalten die Quartierbewohner vor allem auf den oberen Ebenen zusätzliche Aussenräume angeboten. Dieses Nutzungsangebot vereint grosse urbane Qualitäten auf sich, gleichzeitig ist die attraktive Naturlandschaft sehr schnell erreichbar.

Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn dereinst die Bauarbeiten abgeschlossen sind?
Daniel Keller: Darauf, dass man die angesprochene Vernetzung tatsächlich erleben kann, dass man spürt, wie einfach und attraktiv die neuen Verbindungen sind und was für ein grosser Qualitätssprung die Neugestaltung mit sich bringt. Es entsteht ein Ort, der für die Bevölkerung nutzbar und sehr attraktiv wird – dies ganz im Gegensatz zur heutigen Situation.

Höhenunterschiede als Herausforderung

Eine der Herausforderungen aus architektonischer Sicht ist die Einbettung des neuen Quartiers in die Umgebung, was unter anderem aufgrund der Höhenunterschiede zwischen Muttenz und Schänzli beziehungsweise St. Jakob nicht ganz einfach ist. Diese Unterschiede gilt es baulich aufzufangen, darum auch die grosszügigen Treppenanlagen und Terrassen zwischen den Gebäuden im Quartier AM SCHÄNZLI. Mit der neuen Überbauung gelingt es, Muttenz einen direkten, öffentlichen Zugang zur Birs zu geben. Dies wird bei der Bebauung des Areals Hagnau West dann Tatsache. Generell werden die Zugänge zur Umgebung deutlich einfacher und attraktiver, insbesondere auch die Verbindung zwischen dem neuen Quartier AM SCHÄNZLI und dem Schänzli selbst. Und das Quartier wird noch besser ans ÖV-Netz angebunden, zudem wird das Velowegnetz ausgebaut.